
In Erwiderung auf die algerische Delegation, die die Saharafrage während der Diskussion des Berichts des HCR evoziert hat, der marokkanische Diplomat hat danach gefragt, dass ein permanenter Zugang des HCR zu den Lagern von Tindouf ermöglicht wird und dass die Bewegungsfreiheit ihrer Bevölkerung sichergestellt wird.
Er hat darüber hinaus die Idee zurückgewiesen, die von Algerien verteidigt wird, wonach die humanitäre Situation in den Lagern von Tindouf von einer politischen Lösung des Saharakonflikts abhängig ist.
In dieser Hinsicht, der Diplomat hat daran erinnert, dass der Artikel 2 des Statuts des HCR unterstreicht, dass die Aktivität des Hochkommissariats keinen politischen Charakter beinhaltet und dass sie humanitär und sozial ist.
„Die Schlussfolgerung Nummer 40 des Exekutivkomitees ist auch sehr aufschlussreich diesbezüglich“, hat er fortgefahren und hervorgehoben, dass „die Generalversammlung andererseits zu wiederholten Malen angegeben hat, dass die freiwillige Repatriierung, keineswegs von der Anwendung politischer Lösungen abhängig sein kann".
Er hat auch daran erinnert, dass Marokko seit 1975 nicht damit aufgehört hat, nach einer Zählung der Bevölkerung der Lager von Tindouf zu fragen, ohne dass diese Zählung hat stattfinden können, obgleich das Mandat des HCR unzweideutig in diesem Punkt ist.
Was den Schutz der Bevölkerung der Lager von Tindouf anbetrifft, Herr Bouchaara hat zu der Inwerksetzung der Schlussfolgerungen des Exekutivkomitees des HCR bezüglich der Abtrennung der Zivilbevölkerung von den bewaffneten Elementen aufgerufen.
Er hat, zu guter Letzt, unterstrichen, dass „Marokko, die internationale Gemeinschaft und die Schenkerstaaten eine einfache und begründete Anfrage haben: Algerien kann nicht auf unbestimmter Zeit HCR darin verhindern, sein Mandat zu erfüllen".
Im Rahmen seiner Intervention, der marokkanische Diplomat hat in allgemeiner Weise einige Grundprinzipien der Aktion des HCR erneuert.
Er hat in diesem Rahmen hervorgehoben, dass es unentbehrlich ist, dass HCR effektiv und physisch in den Lagern der Flüchtlinge präsent wird, die seiner Verantwortung zufallen.
„Man kann in der Tat legitim keine effiziente und vor allem glaubwürdige Aktion zugunsten der Flüchtlinge vorstellen, wenn HCR der Zugang zu den Lagern verweigert wird, oder wenn dieses Letzte sich auf eine intermittierende Parzellenpräsenz beschränkt auf Kosten der Bedürfnisse der Hilfe und des Schutzes der Flüchtlinge“, hat er versichert.
Zweitens, hat er fortgefahren, das Mandat des HCR im Bereich des internationalen Schutzes, soll völlig eingehalten werden und dies entsprechend seiner Statuen, der internationalen Konventionen und der Beschlüsse seines Exekutivkomitees.
Desgleichen, hat er gesagt, „die Flüchtlingsbevölkerung soll nicht den bewaffneten Gruppen preisgegeben, ihre Rechte nicht verhöhnt, ihre Würde nicht zertreten werden, ohne dass das Hochkommissariat in den Stand gesetzt wird, solche Praktiken anzuzeigen, die die universelle Moral antasten".
Er hat in diesem Zusammenhang unterstrichen, dass „die notwendige Abtrennung der Zivilbevölkerung von den bewaffneten Elementen notwendig ist und ein Kardinalprinzip der Aktion des HCR sein soll".
Er hat daneben angegeben, dass das Prinzip der Zählung unter den fundamentalen Prinzipien jeglicher humanitären, seriösen und glaubwürdigen Aktion fungiert“ und hat eingeschätzt, dass „ es vollkommen ohne Sinn ist, dass HCR, in einigen Auseinandersetzungen und insbesondere in den Auseinandersetzungen langer Dauer, immer das Recht abgesprochen wird, die Bevölkerung der Flüchtlinge zu zählen, für deren Hilfe und Schutz es sorgen soll".
Und die Frage aufzuwerfen: „wie kann die internationale Gemeinschaft legitim die Bedürfnisse der Flüchtlingsbevölkerung veranschlagen, ohne dass eine Zählung vorgenommen wird?".
„ Auch soll man erachten, dass jedes Vetorecht, das von einem Gastland ausgeübt wird, auf Statutverpflichtung des HCR, die Bevölkerung zu zählen, mit einer Verstoßung des internationalen Rechts gleichsteht“, hat er gehämmert und unterstrichen, dass „solche Situationen, wenn sie existieren, von den humanitären Agenturen angezeigt werden müssen, denn sie tasten ihre Verpflichtungen, ihre Integrität und ihre Mandaten an".
Er hat auch hervorgehoben, dass „die Flüchtlinge nicht dazu neigen, auf unbestimmter Zeit so zu bleiben und dass „HCR in dieser Hinsicht über international anerkannte Lösungen verfügt".
„Unter diesen Lösungen, hat er gesagt, fungiert die freiwillige Repatriierung, die weiter privilegiert werden soll, denn sie ist dazu fähig, die Rückkehr der Flüchtlinge in Umständen der Würde, des Respekts und der Gerechtigkeit zu ermöglichen".
Er hat schließlich unterstrichen, dass „HCR alle erforderlichen Vorkehrungen treffen soll, damit die Flüchtlinge in den Stand gesetzt werden können, ohne Druck, ohne Bedrohung, ihren Wunsch, was ihre Zukunft anbetrifft, zu äußern ".
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com